Am Montag hat der Ortsverband der Esslinger Grünen zu einer Demo „Wann wird der Esslinger Bahnhof barrierefrei“ auf den Bahnhofsvorplatz aufgerufen.
„Nachdem der Aufzug eine halbe Ewigkeit kaputt war, sollte er vor einem Monat wieder gehen. Dann lief er letzte Woche, dann wieder nicht. So kann es hier nicht weitergehen“, begrüßte Ortsvorstand Andreas Fritz die 50 Teilnehmer mit und ohne Handicap.
Die Esslinger Landtagsabgeordnete Andrea Lindlohr, Ursula Hofmann vom Verein Rückenwind und der Kreisvorsitzende des Sozialverbands VdK Esslingen, Wolfgang Latendorf, unterstützen die Kundgebung mit ihren Statements.
„Wir sind hier, weil der Aufzug verlässlich funktionieren muss. Es darf nicht sein, dass für Menschen im Rollstuhl hier nicht weiterkommen“, betonte Andrea Lindlohr.
Aber natürlich ginge es um viel mehr, nämlich darum, dass Menschen mit Handicap ein Recht darauf haben, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. „Mobilität ist dabei eine Grundvoraussetzung, um ein ‘normales Leben‘ führen zu können. Es ist die Pflicht der Bahn, genau hier an dieser Stelle dafür zu sorgen. Das ist sie allen Ihren Kunden, aber ganz besonders den Menschen im Rollstuhl, schuldig!“
Sie hofft, dass die Bahn aus ihren Fehlern lernen wird und beim Einbau des Aufzugs am Gleis 7 und 8 ein besseres Baustellenmanagement macht.
„Hier halten alle S-Bahnen und viele Regionalzüge, das muss besser klappen“, so Lindlohr.
Gemeinsam müsse für die Umsetzung der Behindertenrechts-konvention der Vereinten Nationen gekämpft werden, damit Menschen mit Handicap volle Teilhabe in allen Lebensbereichen haben. „Funktionierende Aufzüge am Esslinger Bahnhof sind dabei ein wichtiger Schritt“, so Ortsvorstand Fritz abschließend.
Lindlohr hatte der Bahn bereits zwei Mal in dieser Sache geschrieben. Den Brief an die Deutsche Bahn AG vom 29.01.2018 finden Sie hier und Antwort mit Posteingang 12.02.2018 hier. Das Schreiben an die Deutsche Bahn AG vom 01.12. 2017 können Sie hier nachlesen und Antwort vom 15.12.2017 hier.