Bei der Nominierungsversammlung von Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkreis Esslingen nominierten die Mitglieder Andrea Lindlohr als Kandidatin für die Landtagswahl im nächsten Jahr.
Andrea Lindlohr ist die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion. Gemeinsam mit ihr wollen die Mitglieder das Direktmandat im Wahlkreis verteidigen. Bei der Versammlung im Bürger- und Mehrgenerationenhaus am Donnerstag, den 5. März in der Esslinger Pliensauvorstadt sprachen sich 31 von 33 Mitgliedern für sie aus. Es gab keinen Gegenkandidaten. Als Zweitkandidat wurde der Ostfildener Stadtrat Oliver Werner aufgestellt. Er erhielt 32 von 32 Stimmen.
„Wir Grüne handeln auf der Basis unserer ökologischen Werte und stellen den Klimaschutz nach vorne“, so Lindlohr.
Im Mittelpunkt ihrer Rede stand die Verbindung von Ökonomie und Ökologie:
„Baden-Württemberg und ganz besonders unsere Region stecken in einem großen Veränderungsprozess. Ein wichtiger Teil davon ist die Transformation der Automobilwirtschaft in Zeiten der Klimakrise. Unser Ziel ist die emissionsfreie Mobilität und dass diese hier entwickelt und produziert wird!“
Mobilität ist für Lindlohr aber mehr als das Auto. Klimaschutz funktioniere nur mit einer Verkehrswende: „Wir müssen die Schienenverbindungen ausbauen, verlängern und miteinander verbinden“. Daher freue sie sich, dass bald mit der S-Bahn Verlängerung nach Neuhausen begonnen werde und sie sprach sich für die geplante Stadtbahnverlängerung von Nellingen nach Esslingen aus.
„Hierdurch entlasten wir die Straßen und entlasten die Umwelt“, so Lindlohr.
Außerdem verwies sie auf den mittlerweile erkämpften Lückenschluss im Radnetz durch den Radweg auf dem Körschtalviadukt. Weiteren Schwung in den Radverkehr wird die Radschnellverbindung entlang des Neckartals von Reichenbach nach Stuttgart bringen. Auch einem möglichen Radschnellweg zwischen Kirchheim und Stuttgart über Denkendorf und Ostfildern sagt Lindlohr ihre Unterstützung zu.
Auch den Kampf für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen die Feinde der Demokratie sprach Lindlohr an. Die Anschläge von Halle, Hanau und Kassel würden die akute Gefahr von Rechts verdeutlichen.
„Die rechte Ideologie ist Gift. Antisemiten und Rechtsextremisten wollen die Demokratie und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt zerstören. Dem trete ich entgegen“, gab sich Lindlohr kämpferisch.