Auf Einladung der Grünen Esslinger Landtagsabgeordneten Andrea Lindlohr besuchte der Esslinger Jugendgemeinderat den Landtag.
Zum Programm gehörten neben der Teilnahme an einer Plenardebatte ein gemeinsames Mittagessen und ein Abgeordnetengespräch.
Die Jugendlichen hatten dabei vor allem zwei Anliegen: das aktuelle und künftige Schulsystem und das Thema Verkehr. Die politisch engagierten Jugendlichen interessierten sich besonders für die Oberstufenreform 2021, in welcher die naturwissenschaftlichen Fächer gestärkt werden. Lindlohr betonte, dass gute Kenntnisse in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) für den Technologiestandort Baden-Württemberg zentral seien.
„Zugleich ist mir wichtig, dass Jugendliche eine möglichst breite Allgemeinbildung erhalten, denn sie ist heutzutage in jedem Beruf bedeutend.“
In puncto Verkehr ging es um die Verbesserung des Radverkehrs und einen modernen öffentlichen Nahverkehr. Mit der im April 2019 startenden Tarifreform des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) wird sich die Zahl der Tarifzonen in Stuttgart und den vier umliegenden Landkreisen deutlich von 52 auf nur noch fünf Ringzonen reduzieren. Zudem fallen die Sektorengrenzen in den Außenringen weg.
Die Fahrt von Esslingen nach Stuttgart wird nach der Reform nur noch zwei, statt bisher drei, Zonen kosten. Bei der Fahrt an den Flughafen bleibt man in der gleichen Zone statt drei zu durchqueren. Den Stadtbahnausbau von Ostfildern nach Esslingen nannte Lindlohr als weiteren Baustein für einen attraktiven Nahverkehr:
„Junge Leute brauchen einen guten Nahverkehr, um unabhängig zu sein. Mit der Stadtbahn könnten die Jugendlichen noch besser ihre Schulen und Ausbildungsplätze auf den Fildern erreichen.“
Die Maßnahmen dienen auch der Senkung der Stickoxidwerte in Stuttgart und Esslingen. Im Jugendgemeinderat sitzen 20 engagierte Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren, die sich für junge Menschen in Esslingen einsetzen und das Geschehen in der Stadt mitgestalten.