Die Esslinger Landtagsabgeordnete Andrea Lindlohr lud zu einem Klimaschutz-Spaziergangs, an dem über 30 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen, ein.
„Die menschengemachte Klimaerwärmung ist bereits im Gange. Um das Ziel, die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, müssen wir auf allen Ebenen handeln“, so Lindlohr.
„Als grün-geführtes Land unterstützen wir dabei die Kommune.“ Beim Städtischen Verkehrsbetrieb erklärten Finanzbürgermeister Ingo Rust und Werksleiter Johannes Müller, wie der elektrische Busverkehr in Esslingen weiter ausgebaut wird. Ein Bus mit Oberleitung und Batterie spare im Vergleich zum Diesel jährlich 80 Tonnen CO2.
„Das Land unterstützt die Anschaffung mit 100.000 Euro pro Bus“, betonte Lindlohr.
Der Esslinger BUND-Vorsitzende Werner Barth zeigte wie der Klimawandel den Esslinger Bäumen zu schaffen macht. Braune Blätter, verfrühter Blattabwurf sowie lichte Kronen sind untrügliche Zeichen.
Wie Geothermie und Wärmenetze zu einer klimafreundlichen Energieversorgung beitragen, erklärte Dr. Markus Michel von den Stadtwerken Esslingen in den Grünen Höfen in der Pliensauvorstadt. Mit Erdwärme werden dort Wohnblöcke mit Wärme versorgt. „Kommunale Wärmeplanung hat großes Potenzial. Deshalb soll sie durch das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg für größere Kommunen verbindlich werden“, betonte Lindlohr.
Letzte Station war das vierstöckige Holzwohnhaus der Lebenshilfe. Der Architekt des Gebäudes Jens Könekamp erläuterte die Vorteile von Holz beim Bau. Es sei leicht, lasse sich in größeren Modulen verbauen und speichere CO2.
„Darum habe ich im Landtag mit dafür gesorgt, dass wir veraltete Vorschriften, die den Holzbau einschränkten, aus der Landesbauordnung gestrichen haben“, ergänzte Lindlohr.
Die Klimakrise könne aber nicht von den Kommunen oder den Bürger*innen alleine bewältigt werden. „Deshalb brauchen wir einen Preis für CO2 für die Bereiche Energie, Wärme und Verkehr. Er muss so hoch sein, dass er Lenkungswirkung hat. Außerdem muss Schwarz-Rot im Bund die Beschränkungen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, beispielsweise den Deckel für die Photovoltaik, beseitigen“, so Lindlohr abschließend.