Auf Einladung der Grünen Esslinger Landtagsabgeordneten Andrea Lindlohr besuchten 32 Mitglieder des Esslinger Kreisverbands der Landfrauen mit ihrer Vorsitzenden Doris Hoinkis den Landtag.
Zum Programm gehörte neben einer Führung durch den sanierten Landtag mit Plenarsaal auch ein Abgeordnetengespräch, bei dem sich die Frauen zu Themen, die sie bewegen, mit ihrer Abgeordneten austauschten.
Wichtig war den Frauen etwa das Thema Schule und die Unterrichtsversorgung. Ein Problem, das die Landespolitik zwar erkannt habe, erklärte Lindlohr, das aber nur zeitverzögert gelöst werden könne:
„Entgegen früherer Prognosen steigen die Schülerzahlen an, gleichzeitig arbeiten über die Hälfte der Lehrkräfte in Teilzeit. Wir müssen daher dringend mehr Lehrinnen und Lehrer ausbilden, um alle Stellen zu besetzen. Darum haben wir zum Beispiel nun 200 zusätzliche Studienplätze für das Lehramt an Grundschulen eingerichtet.“
Auch die Arbeitsweise des Parlaments und der Umgang mit radikalen Parteien beschäftigte Lindlohr und ihre Gäste, die fragten, wie Abgeordnete gegen extreme Äußerungen im Landtag vorgingen. Lindlohr meinte, dass man zwar im Parlament keine Person mit einer demokratieverachtenden Einstellung vom Gegenteil überzeugen könne. Wichtig sei aber, den radikalen Kräften nicht den Raum zu überlassen:
„Als gewählte Volksvertreterin ist es meine Aufgabe, Lösungen für wichtige Probleme der Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln und umzusetzen. Das schafft Vertrauen in die Politik.“
Die Landfrauen im Altkreis Esslingen haben in 17 Ortsvereinen über 1.000 Mitglieder. Sie treten für die Belange von Frauen im ländlichen Raum ein, indem sie ihre Anliegen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gegenüber der Politik vertreten, Frauen vernetzen und Weiterbildung anbieten.