Liebe Esslingerinnen und liebe Esslinger,
weltweit verbreitet sich das neuartige Coronavirus schnell. Auch bei uns in Baden-Württemberg steigen die Corona-Infektionen stark an. Wir müssen diese Entwicklung unbedingt verlangsamen und durchbrechen. Das ist entscheidend dafür, dass nicht so viele Menschen gleichzeitig schwer erkranken, da sie nicht gleichzeitig gut in unseren Krankenhäusern versorgt werden könnten.
Darum müssen wir nun für eine begrenzte Zeit anders leben als sonst. Entscheidend ist, dass wir alle unsere sozialen Kontakte deutlich einschränken und alle, die es können, zuhause bleiben und auch draußen nicht in größeren Gruppen unterwegs sind. Während Schulen und fast alle anderen Einrichtungen geschlossen sind, wird auch immer mehr das wirtschaftliche Leben zum Erliegen kommen.
Die Landesregierung hat gestern eine Verordnung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschlossen. Bund und Länder arbeiten jedoch bereits an einer neuen Fassung. Die Bundeskanzlerin hat diese bereits gestern Abend erläutert. Hierzu folgen bald neuere Informationen.
Das ist eine sehr große Herausforderung. Unser aller Dank gilt ganz besonders denjenigen, die nun weiter machen, um unsere Versorgung aufrecht zu erhalten. Damit setzen sie sich und ihre Angehörige einem erhöhten Ansteckungsrisiko aus. Das sind natürlich die Kranken- und Altenpflegerinnen und -Pfleger und Ärztinnen und Ärzte, aber auch die Kassiererinnen und Kassierer im Supermarkt, die Leute von der Stadtreinigung und viele mehr.
Die wirtschaftliche Lage trübt sich nun ein. Vielen Unternehmen brechen die Einnahmen weg. Beschäftigte bangen um ihre Lohnfortzahlung. Bund und Länder zusammen wollen nun schnell helfen. Besonders nötig sehe ich dies für die kleinen Selbständigen, die von heute auf morgen ihre persönliche Miete oder die Pacht ihres Ladens nicht mehr zahlen können. Für sie brauchen wir schnell einen unbürokratischen Hilfsfonds.
Bitte helfen Sie alle mit, damit wir möglichst gut durch diese Krise kommen. Sie wird vorübergehen. Wir haben ein sehr gutes Gesundheitssystem und starke, handlungsfähige Institutionen. Das neuartige Coronavirus ist für die meisten Menschen nicht gefährlich. Aber für einige eben schon. Sie brauchen unsere Solidarität. Wir können zeigen, dass wir als Gesellschaft zusammenhalten.
Alles Gute Ihnen allen und auf bald,
Ihre Landtagsabgeordnete Andrea Lindlohr