Das Land fördert mit insgesamt rund 20.000 Euro die denkmalverträgliche Wohnnutzung der letzten erhaltenen denkmalgeschützten Hofanlage in Ostfildern-Scharnhausen.
Wie die beiden örtlichen Landtagsabgeordneten Andrea Lindlohr (Grüne) und Andreas Deuschle (CDU) mitteilen, wird die Förderung möglich, weil für das eigentlich bereits ausgeschöpfte Sonderprogramm „Wohnen im Kulturdenkmal“ nochmals zusätzliche Mittel bereitgestellt worden sind. Das Vorhaben in Scharnhausen gehört zu insgesamt nur acht Projekten, die 2023 von dem Sonderprogramm profitieren.
„Es ist uns ein großes Anliegen, ehemalige Landgasthöfe, landwirtschaftliche Gehöfte, Fabrikgebäude oder Fachwerkhäuser wieder zum Leben zu erwecken“, so Staatssekretärin Andrea Lindlohr. „Mit der Förderung jetzt leisten wir auch in Ostfildern-Scharnhausen entscheidende Starthilfe.“
„Wohnen im Kulturdenkmal kann einen beeindruckenden Charme entfalten“, so der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion Andreas Deuschle. „Deshalb ist es großartig, wenn auch in Ostfildern die Entwicklung eines vorbildlichen denkmalgerechten Konzepts unterstützt wird, um in einem leerstehenden Dreiseithof Wohnen zu ermöglichen.“
Der Dreiseithof in der Plieningerstraße 9 besteht aus einem Wohnstallhaus des 17./18. Jahrhunderts, einem Stallgebäude des frühen 19. Jahrhunderts mit mehreren Inschriftensteinen (1828, 1834, 1859) sowie einer mächtigen Scheune des 18. Jahrhunderts. Das Wohnhaus beziehungsweise die Hofanlage wird seit circa zwanzig Jahren nicht mehr genutzt. Bisher angedachte Sanierungen und Nutzungskonzepte scheiterten.
Nun wird ein Konzept zur Wohnnutzung erarbeitet, das das Land über einen sogenannten Konzeptgutschein mit der höchstmöglichen Förderung unterstützt. Im Rahmen der Voruntersuchung sollen möglichst konkrete Angaben zum Erhaltungszustand, eine Kostenschätzung und eine Planungsgrundlage erarbeitet werden, auf deren Grundlage eine denkmalverträgliche Wohnnutzung konzipiert werden kann.
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