Die grün-schwarze Landesregierung fördert die Integrationsarbeit vor Ort: das Esslinger Projekt „Rucksack in der Grundschule“, bei dem Eltern unterstützt werden, gemeinsam mit ihren Kinder zu lernen, bekommt rund 32.500 Euro.
Die Esslinger Landtagsabgeordnete der Grünen Andrea Lindlohr freut sich: „Eltern sind entscheidend, damit Kinder eine gute Bildung erhalten. Das Projekt ‚Rucksack in der Grundschule‘ bindet daher gezielt die Eltern von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte ein.“
‚Rucksack in der Grundschule‘ vermittelt allgemeine sprachliche Bildung anhand von Themen des Schulunterrichts. Unter Anleitung von Elternbegleiterinnen treffen sich Eltern von Grundschulkindern der ersten beiden Klassenstufen, um sich über die Themen des Unterrichts und eine bestmögliche Förderung der schulischen Entwicklung der Kinder auszutauschen. Die Lehrmaterialien und die Elternrunde sind auf Deutsch. Das Lernen mit den Kindern zuhause kann aber auch in der Herkunftssprache erfolgen, da aufbauend auf einer stabil gelernten Muttersprache eine neue Sprache besser gelernt wird. Auch die Eltern profitieren durch das Projekt, da sie neue Kontakte knüpfen können.
Der CDU-Landtagsabgeordnete für Esslingen Andreas Deuschle ergänzt: „Es ist gut, dass das Land das Engagement der Kommunen und Kreise in der Integrationsarbeit fördert, denn mit Projekten wie ‚Rucksack in der Grundschule‘ oder dem Dolmetscherkonzept des Landkreises wird dort Zusammenleben gestaltet.“
Neben „Rucksack in der Grundschule“ bekommt auch der Landkreis Esslingen 90.000 Euro für sein Dolmetscherkonzept. Die Mittel dienen zum Aufbau eines telefonischen Dolmetscherpools. Zudem wird ein kleiner Pool an Dolmetschern im psychosozialen Bereich geschult, so dass die Dolmetscher den Bedürfnissen von Menschen mit psychischen Erkrankungen gerecht werden können. Die dritte Säule zielt darauf ab, die Großen Kreisstädte bei der Angleichung der Standards und Strukturen der ehrenamtlichen Dolmetscherpools zu unterstützen.
Hintergrundinformationen zur Förderrunde der VwV-Integration 2018
Die VwV-Integration ist das zentrale Instrument der Landesregierung, um Kommunen und freie Träger im kommunalen Bereich beim Aufbau der Integrationsarbeit zu fördern. Über die VwV-Integration wurden seit 2013 rund 1.000 Projekte mit rund 35 Millionen Euro gefördert. In der aktuellen Förderrunde 2018 verteilen sich die Mittel wie folgt auf die drei Förderbereiche der VwV-Integration:
• Für die Stärkung kommunaler Strukturen wurden 78 Anträge mit einem Fördervolumen von rund zwei Millionen Euro bewilligt. Darunter befinden sich 16 Neuanträge für Integrationsbeauftragte und 24 Verlängerungsanträge.
• Im Bereich der Elternbeteiligung wurden zehn Anträge mit einem Fördervolumen von rund 500.000 Euro bewilligt.
• Zur Förderung der Teilhabe und Antidiskriminierung wurden 24 Anträge mit einem Fördervolumen von rund einer Million Euro bewilligt.
Insgesamt stellt Baden-Württemberg im Jahr 2018 über das Förderprogramm VwV-Integration 3,5 Millionen Euro für die Förderung von insgesamt 111 kommunalen Integrationsmaßnahmen zur Verfügung.