Esslingen zeichnet sich durch seine Vielfalt und ein gutes bürgerschaftliches Miteinander aus.
"Mit dialog- und beteiligungsorientierten Formaten im kulturellen Bereich sorgen wir dafür, dass der Kontakt und Austausch zwischen den gesellschaftlichen Gruppen auch künftig nicht abbricht.“, so die beiden Esslinger Landtagsabgeordneten Andrea Lindlohr (GRÜNE) und Andreas Deuschle (CDU).
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg fördert daher das Projekt „Die Zauberburg“ des PODIUM Esslingen für zwei Jahre mit 120.000 Euro.
PODIUM Esslingen überträgt Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ ins heutige Esslingen. In einem langfristigen, partizipativen, öffentlichen Prozess soll dabei eine künstlerisch-musikalische Erzählung über die heutige Gesellschaft in einer deutschen Stadt (Esslingen am Neckar) entstehen. In Workshops und Dialogveranstaltungen tragen die Kunstschaffenden die Hoffnungen und Sorgen, Eigenarten und Wünsche der Esslingerinnen und Esslinger zusammen. Darauf aufbauend entwickeln sie eine szenische, multimediale Konzertinszenierung rund um die Esslinger Burg, die die verschiedenen Perspektiven der Beteiligten aufgreift. Die Burg oberhalb Esslingens dient dabei als Analogie zum Alpen-Sanatorium auf dem „Zauberberg“.
Andrea Lindlohr MdL freut sich über die Förderung: „Kunst und Kultur haben für den Zusammenhalt der Gesellschaft eine zentrale Bedeutung: Sie sind das Bindemittel – der Kit – für eine Gesellschaft, denn mit ihren Angeboten fördern sie Kreativität, Empathie und Toleranz, sie regen zu kritischem Denken und zur Selbstreflexion an. Das sind Eigenschaften, die wir in diesen aufgewühlten Tagen dringend benötigen.“
Andreas Deuschle MdL ergänzt: „Die Thematik des „Zauberbergs“ ist zu Manns Zeiten so aktuell wie heute. Im Roman streiten und verhandeln aufgeklärte und nationalistische, utopische, humanistische und radikale Kräfte miteinander. Von Kunst- und Kultureinrichtungen wie dem PODIUM Esslingen gehen dabei wichtige Impulse aus zu der Frage, wie wir den aktuellen gesellschaftlichen Umbrüchen begegnen.“
Für das Modellprogramm „gesellschaftlicher Zusammenhalt“ des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst haben sich Kunst- und Kultureinrichtungen aus ganz Baden-Württemberg gleich bei der ersten Ausschreibungsrunde mit über 100 Anträgen beworben. Mit rund einer Million Euro werden 2018 insgesamt 11 Vorzeige-Projekte gefördert, die verstärkt die Zivilgesellschaft beteiligen und auf künstlerische Weise den aktuellen gesellschaftlichen Umbrüchen begegnen.