Der Landkreis Esslingen ist nun eine von insgesamt 37 regionalen „Lernfabriken 4.0“ in Baden-Württemberg.
Demnach bekommen die Max-Eyth-Schule Kirchheim unter Teck, die Esslinger Friedrich-Ebert-Schule sowie die Nürtinger Phillip-Matthäus-Hahn-Schule zusammen 350.000 Euro, um eine moderne Ausbildung ihrer Schülerinnen und Schüler im Bereich Wirtschaft 4.0 voranzubringen.
Die beiden örtlichen Landtagsabgeordneten Andrea Lindlohr (Grüne) und Andreas Deuschle (CDU) sehen darin ein starkes bildungspolitisches Signal.
„Unser Wirtschaftsstandort braucht weiter Fachkräfte, die eine sehr gute duale Ausbildung absolvieren. Die neue Lernfabrik 4.0 bei uns im Landkreis bringt digitale Technologien in die Ausbildung und macht diese Ausbildungsberufe für junge Leute zugleich attraktiv und spannend.“, so Lindlohr, die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag ist.
Mit der zeitgemäßen und zukunftsorientierten Ausbildung hätten die Auszubildenden zudem gute Chancen am Arbeitsmarkt.
Für Andreas Deuschle zeigt die „Lernfabrik 4.0“, wie umfassend das Thema Digitalisierung angegangen werden muss. „Wenn sich die Arbeitswelt verändert, muss sich auch das Lernen ändern. Es geht also längst nicht nur um Breitbandausbau oder einzelne Projekte, die für sich stehen. Es geht um eine grundlegende digitale Transformation.“ So sollten die Lernfabriken nicht nur der Ausbildung dienen, sondern auch regionalen Unternehmen und Hochschulen Möglichkeiten zur Information, Fortbildung und Forschung bieten, betont der digitalisierungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.
„Die Lernfabrik wird für viele Industrieunternehmen in der Region ein wichtiger Partner sein.“
Schüler können künftig im Rahmen dieser „Lernfabriken 4.0“ in einem Labor mit Fertigungsstraße praxisnah lernen, wie Automatisierung, Steuerung und Programmierung per Computer gelenkt wird. Bis Herbst 2021 sollen die Lernfabriken in die entsprechenden Aus- und Weiterbildungsgänge der Schulen integriert sein, wobei die regionale Wirtschaft in diesen Prozess über Kooperationen und Sponsoring eng eingebunden wird.
Zielgruppe der Lernfabriken 4.0 sind Auszubildende in dualen Ausbildungsgängen der Fachbereiche Metall- und Elektrotechnik sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Technikerschulungen, Weiterbildungslehrgängen und Trainingsangeboten mittelständischer Unternehmen.
Die aktuelle Förderrunde des Wirtschaftsministeriums umfasst 21 regionale „Lernfabriken 4.0“ an den beruflichen Schulen im Land. Insgesamt 4,85 Millionen Euro fließen dafür an die Schulen. Am Mittwoch wurde der Bewilligungsbescheid im Wirtschaftsministerium übergeben. Bislang gab es 16 solcher Lernfabriken in Baden-Württemberg.