Seit 2011 bin ich Ihre Abgeordnete für den Landtagswahlkreis Esslingen. 2016 haben Sie mir das Direktmandat anvertraut. Zu meinem Wahlkreis gehören die Gemeinden Aichwald, Esslingen am Neckar, Denkendorf, Neuhausen auf den Fildern, Ostfildern und Wolfschlugen.
Bei uns gibt es Hightech und Industrietradition, Wein und Wald, Mittelalter und Migration und vielfältige Kultur – ein ganz besonderer Fleck! Wir sind eine weltoffene und dynamische Region mit großem Bürger*innengeist und Engagement, das mich immer wieder tief beeindruckt.
Mein Wahlkreis ist so vielseitig wie seine Bewohner*innen. Hier eine kleine Rundreise:
Esslingen
Esslingen ist schwäbisch, bunt, wirtschaftsstark, kulturreich und lecker und mein Zuhause. Mit meinem Mann und unserem Sohn lebe ich mitten in der Stadt.
Die Weinberge und die mittelalterliche Altstadt machen für mich in Verbindung mit der besonderen Industriekultur unseren besonderen Flair aus. Und ich genieße das breite kulturelle Angebot von der Württembergische Landesbühne als Landeseinrichtung über die Soziokultur, die Kunst und die Musik bis zum großartigen Festival LesART, das die Stadt auf die Beine stellt. Dass wir die Innenstadt als Ort des Zusammenkommens stärken sehe ich als wichtige Aufgaben für Stadt, Land und den Bürger*innen gemeinsam.
Mit der Bahn ist man von Esslingen in 15 Minuten in Stuttgart. Mit den neuen Verkehrsverträgen haben wir mit der grün-geführten Landesregierung den Zugtakt auf der Filstalbahn und der Neckartalbahn verdichtet und damit viel mehr Verbindungen für die Esslinger*innen geschaffen. Nun ist besonders wichtig, dass wir die Radschnellverbindung von Esslingen nach Stuttgart umsetzen. Denn schon jetzt sind unsere Straßen überlastet und der nachhaltigen Mobilität gehört die Zukunft! Eine Stadt am Fluss braucht Brücken: Deshalb habe ich mich erfolgreich dafür eingesetzt, dass das Land der Stadt Esslingen bei der Sanierung seiner Brücken unter die Arme greift. Ich setze mich außerdem seit Jahren für die Barrierefreiheit des Esslinger Bahnhofs ein. Für Inklusion setze ich mich unter anderem auch ehrenamtlich im Kuratorium der Stiftung Lebenshilfe Esslingen ein.
Seit der grünen Regierungszeit unterstützen wir die Volkshochschulen als Träger der Erwachsenenbildung viel stärker als zuvor. Bei der Volkshochschule Esslingen engagiere ich mich als Vorsitzende des Fördervereins. Neben einer guten Kinderbetreuung und einem tollen Schulangebot haben wir auch die Erwachsenenbildung in Esslingen vorangetrieben.
Esslingen ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Wir können stolz auf unsere zahlreichen kleinen und mittelständischen Betriebe sein. Diese bieten gute, sichere Arbeitsplätze und tragen zu unserem Wohlstand bei. Die Transformation der Automobilwirtschaft und die Verbindung von Ökonomie und Ökologie gehört zu einem meiner Themenschwerpunkte. Wir müssen nachhaltig wirtschaften, um die Klimakrise zu stoppen und gute Arbeitsplätze zu erhalten.
Aichwald
Aichwald auf dem Schurwald besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Aichelberg, Aichschieß und Schanbach und streckt seine Fühler sowohl nach Esslingen und Plochingen als auch ins Remstal aus. Darum ist es für Aichwald wichtig, dass wir vom Land aus die Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen anstoßen, die manchmal nicht von alleine funktioniert.
Gut ist, dass die Busanbindung in den letzten Jahren gestärkt wurde. Bei den Radwegen ist immer noch viel zu tun. Beides ist besonders für sichere Wege der Schüler*innen wichtig.
Smarte Dinge macht Aichwald immer wieder. So gab es Fördergelder vom Land für eine App, mit der bei der Fahrt kommunaler Fahrzeuge der Straßenzustand jetzt regelmäßig erfasst und ausgewertet werden. Dies ermöglicht eine langfristige Planung, wodurch die Sanierungskosten gesenkt werden können. Klein, aber fein.
Große Waldflächen, weite Felder, Streuobstwiesen und Weinberge bestimmen das Landschaftsbild in Aichwald. Streuobstwiesen sind in der Regel sehr artenreich und bieten zahlreichen Tieren, etwa Vögeln, aber auch Fledermäusen, Schmetterlingen und seltenen Pflanzenarten einen Lebensraum. Dieses Landschaftsbild gilt es zu erhalten und zu pflegen, denn Streuobstwiesen sind ein wichtiges Kulturgut und ein großer Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.
Denkendorf
Denkendorf ist eine feine Gemeinde auf den Fildern. Das Kloster Denkendorf wurde 1128 gestiftet und hat eine wechselvolle Geschichte. Neben dem Kloster befindet sich ein Neubau, in dem ein Pflegeheim inklusive der so dringend benötigten Kurzzeitpflegeplätze zur Entlastung pflegender Angehöriger ist. Die schöne Körsch noch besser erlebbar zu machen und den Hochwasserschutz zu stärken ist eines der Themen, die mich in der Zusammenarbeit von Land und Gemeinde als Abgeordnete beschäftigt.
Und natürlich der Verkehr. Ein großer grüner Erfolg, im Landesverkehrsministerium geboren, ist der Schnellbus X10. Mit ihm erreichen die Denkendorfer*innen nun in wenigen Minuten die Nachbargemeinden Neuhausen und Köngen und im Halbstundentakt die S- Bahn am Stuttgarter Flughafen. Alles Destinationen, die mit dem ÖPNV vorher halbe Weltreisen waren.
Gut ist auch, dass mit Landesförderung nun der Breitband-Anschluss für die Albert-Schweitzer-Schule und die Ludwig-Uhland-Grundschule kommt.
Neuhausen auf den Fildern
Neuhausen hat mehr Vereinsmitgliedschaften als Einwohner. Dank katholischer Wurzeln wird hier mitten im ansonsten evangelischen Württemberg ausgelassen die Fasnet gefeiert.
Die Verlängerung der S-Bahn von Bernhausen nach Neuhausen - fast genau auf der Trasse, auf der die Filderbahn bis 1983 noch Güter fuhr - ist das große Langfristprojekt in und für Neuhausen, das ich schon lange begleite. Bund, Land, Kreis und Gemeinden finanzieren es gemeinsam. Bis 2026 soll der Anschluss an das S-Bahn-Netz fertig sein.
Auch Radwege müssen ausgebaut, saniert und besser vernetzt werden. Deswegen war mir wichtig, dass der Radweg entlang der Landestraße 1202 zwischen Neuhausen und Wolfschlugen bis spätestens 2023 saniert wird.
Mit der Umgestaltung der Friedrich-Schiller-Schule zur Gemeinschaftsschule hat Neuhausen ein vielfältiges Bildungsangebot für alle Kinder. Und Neuhausen ist auch ein zentral gelegener und interessanter Wirtschaftsstandort auf den Fildern. Diesen Wirtschaftsstandortgilt es zu stärken, denn an ihm hängen viele Arbeitsplätze.
Ostfildern
Ostfildern ist die zweitgrößte Stadt meines Wahlkreises. Sie wurde 1975 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Nellingen mit der Parksiedlung, Ruit, Kemnat und Scharnhausen gebildet. Mit dem Scharnhauser Park ist ein neuer Stadtteil hinzugekommen. Seit über 20 Jahren wird der Stadtteil nach dem Ende der US-amerikanischen Nellingen Barracks aufgesiedelt und hat Städtebaupreise gewonnen. Heute arbeitet zum Beispiel der Bürgerverein Schapanesen daran, dass die Aufenthaltsqualität auf mancher Betonfläche noch weiter steigt.
Ostfildern ist hervorragend an den Öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Das Zentrum der Landeshauptstadt ist in 20 Minuten mit der Stadtbahn erreichbar, die Messe Stuttgart ebenfalls ohne Umsteigen mit der Buslinie 122. Der Stadtbahnausbau der U7 von Ostfildern nach Esslingen stellt in meinen Augen einen weiteren Baustein für einen attraktiven Nahverkehr dar, der die sowieso schon überfüllten Straßen in der Region entlasten könnte und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten würde.
Durch den Scharnhauser Park ist Ostfildern eine junge Stadt und hat zugleich das großartigste Konzept für alters- und demenzgerechtes Leben weit und breit mit viel Expertise aus der Stadt und einem großartigen Bürgerengagement. Dass wir im Land 2014 das alte starre Heimrecht durch das Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz ersetzt haben, war dafür sehr wichtig.
Wolfschlugen
Die Filder-Gemeinde Wolfschlugen ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen und hat heute rund 6.400 Einwohner.
Damit Wohnen in Wolfschlugen weiter bezahlbar bleibt, hat das Land einen Mietpreisspiegel für Wolfschlugen gefördert. Denn auch in den kleineren Kommunen in unserem Ballungsraum ziehen die Mietpreise an. Verkehrsgünstig gelegen ist Wolfschlugen auch ein attraktiver Gewerbestandort. Bereits 2018 hat die Gemeinde außerdem 460.000 Euro für den Breitbandausbau vom Land bekommen. Vom schnellen Internet profitieren nicht nur die Bewohner, sondern auch die ansässigen Unternehmen.
Schon im Jahr 1984 hat die Gemeinde Wolfschlugen begonnen, auf ihrer Gemarkung ein Biotop-Verbundsystem einzurichten. Sie ist bestrebt, diese Maßnahmen für den Naturschutz auszubauen und weiterzuführen. Vorbildlich ist der Ausbau der Nahwärme, den ich mit begleite.