Mitte März starten sechs Housing First- Modellprojekte in Baden-Württemberg, die den rund 76.500 wohnungslosen Personen langfristigen Wohnraum vermitteln sollen. Esslingen ist einer von sechs ausgewählten Standorten in Baden-Württemberg, die diesen wegweisenden Ansatz verfolgen.
Ziel ist es, wohnungslose Menschen dauerhaft in Wohnraum zu vermitteln und ein starkes Netzwerk aufzubauen. Am Anfang steht die Wohnung – ohne Vorbedingungen und mit unbefristetem Mietvertrag. Wenn die Wohnung gefunden ist, werden begleitende sozialpädagogische Hilfen angeboten und es entstehen Vertrauen und Raum, an den Themen der ehemals wohnungslosen Menschen zu arbeiten.
Hierfür stellt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration und die Vector Stiftung zwischen 2024 und 2026 rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die sechs Projekte haben drei Jahre Zeit, den Ansatz zu erproben und nachhaltig in das Gesamtsystem der Wohnungsnotfallhilfe zu integrieren.
Das „Housing First Esslingen“ wird mit 264.564,00 Euro gefördert. Das Projekt hat das Ziel, insgesamt 15 Wohnungen zu vermitteln und mind. 12 Wohnungen bis Ende 2026 an dieselben Personen zu vermieten. Gleichzeitig sollen die Öffentlichkeit für das Thema Wohnungsnot sensibilisiert und ehrenamtlich Engagierte gewonnen werden.
"Wohnen ist ein Grundbedürfnis und eine tiefe soziale Frage. Preise steigen und Wohnraum in unserem Land wird knapper. Unsere Aufgabe ist es, dass jede und jeder in unseren Gemeinden seinem Recht auf Wohnen nachkommen zu kann. Durch diesen Ansatz kommen wir dem ein Stück näher.", so Andrea Lindlohr.
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