Land fördert Entwicklung wiederverwendbarer medizinischer Gesichtsmasken an den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung Denkendorf
Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) erhalten für die Entwicklung wiederverwendbarer, zertifizierbarer medizinischer Gesichtsmasken vom Land knapp 200.000 Euro. Dies hat die Landesregierung Baden-Württemberg am Dienstag (22. September) beschlossen.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass wir medizinisches Schutzmaterial vor Ort für den Gesundheitsschutz brauchen. Die Entwicklung einer hochwertiger wiederverwendbaren medizinischen Gesichtsmaske ist eine Innovation aus Denkendorf, die Gesundheitsschutz und mit weniger Ressourcenverbrauch verbindet. Es ist gut, dass das Land mit diesem Entwicklungsprojekt auch die Zusammenarbeit der hochinnovativen Textilforschung mit mittelständischen Unternehmen und damit unseren Wirtschaftsstandort unterstützt“, so die Esslinger Landtagsabgeordnete Andrea Lindlohr.
Für das Jahr 2020 erhalten die DITF in Denkendorf 100.000 Euro und weitere 95.000 Euro für das Jahr 2021. Davon soll ein Textildesign für gewebte Masken mit hoher Schutzwirkung und niedrigen Stückkosten entwickelt werden. Das Ziel ist die Entwicklung eines neuartigen Stoffes, der durch Wiederverwendbarkeit ressourcenschonend ist und medizinischen Anforderungen genügt. Das gemeinsame Forschungsvorhaben mit dem Hohenstein Institut für Textilinnovation (HIT) wird in Zusammenarbeit mit mehreren baden-württembergische Unternehmen aus dem Textilmaschinenbau und der Textilherstellung betrieben.
„Hochinnovative Forschung aus dem Landkreis wird schon bald für die Bürgerinnen und Bürger nutzbar sein. Mit solchen anwendungsnahen Forschungsprojekten kann der Technologietransfer aus der Forschung in den Mittelstand gelingen. Damit leisten wir lokal einen Beitrag zur weltweiten Müllvermeidung und für den Gesundheitsschutz“, so Lindlohr weiter.
Die DITF sind vom Land getragene und finanzierte Technologieinstitute mit Sitz in Denkendorf. Mehr als 300 wissenschaftliche und technische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen in dieser weltweit einmaligen Textilforschungseinrichtung an anwendungsbezogenen produkt- und technologieorientierten Innovationen über die gesamte textile Produktionskette hinweg. Insgesamt wurden vom Land 1,925 Millionen Euro für drei weitere hochinnovative Forschungsprojekte zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie bereitgestellt.